Heiss

Gnadenlos brennt der Planet auf die Erde herunter. Wolkenloser Himmel verspricht keine Abkühlung für den Moment. Das Thermometer klettert unaufhaltsam in die Höhe. Mehr als bewegungslos daher sitzen ist kaum möglich. Eine Runde durch den noch zu kalten Pool verspricht kurzzeitige Linderung.

Doch da gibt es einen Plan. Verwegen, bescheuert surreal doch einen Plan. Es hilft alles nichts. Für die Kunst muss gelitten werden. Das Fieber für die Bildreihe brennt noch stärker als die Sonne am Himmel. Es muss sein, es soll so sein.

Später am Nachmittag ist ein Besuch angedacht. Muss da eh raus in die Hitze des Tages. Zwei Sachen miteinander verbinden. Ist logisch. Spart Zeit. Für den Besuch sowie das Projekt muss die Zeit da sein. Beides wichtig. Beides macht Spaß.

Pack das ganze Fotogelumpe in den Rucksack. Dazu ein zwei Textilien zum Wechseln. Thermometer zeigt über 30 an. Egal. Das wird schon gehen. Kurze Fahrt zur Location. Die Klimaanlage läuft auf maximal. Am Ort angekommen. Raus aus dem Car. Die Hitzekeule schlägt erbarmungslos aufs Hirn. Lassen die Bewegungen langsamer werden.

Zwischen den Häusern ist kein wirklicher Schatten. Die Fußsohlen brennen beim Umziehen auf den Pflastersteinen. Und zwingen zur Eile. Schweiß tropft vom kahlen Haupt auf die Steine. Das Hemd am Leib muss weg, hab nur eines mit und das wird noch gebraucht.

Die ersten Bilder sind gemacht. Auf ihnen muss der Körper glänzen. Nicht weil es gewollt ist. Flüssigkeitsverlust auf allen Teilen der Haut. Lassen halt glänzen. Der Körper schreit nach Wasser. Kein Problem. Das ist inzwischen mehr als lauwarm und war vor 15 Minuten noch schön kühl. Muss nun aber getrunken werden. Der Kreislauf bedankt sich. Wird stabil.

Wieder umziehen. Langsamkeit ist verlangt. Doch die Füße brennen auf den heißen Steinen. Abhilfe muss her. Schuhe an. Jetzt kann es mit dem Rest weiter gehen. Outfit passt. Pose auch. Die Sonne brät die Füße in den Schuhen. So hat man es noch nie erlebt.

Noch ein paar Bilder gemacht. Dann Abbruch. Alles ist heiß. Alles überhitzt. Das ganze Geraffel in den Kofferraum geworfen. Aufräumen im kühleren Schatten. Die Kofferraum klappe geht schwer zu. Die Dämpfer sind überhitzt.

Oben frei unten kaum mehr auf den Fahrersitz gefallen. Motor an. Klimaanlage startet. Mist, die falschen Schuhe an. Egal. Jetzt und hier wechseln ist nicht drin. Abfahrt. Vorsichtig aber. Mit den Schuhwerk nur keine wilden Sachen machen. Kalte Luft strömt aus den Düsen auf nasse Haut. Schöne Erfrischung. Nicht wirklich gesundheitsfördernd, aber gut. Die Suche nach einem schattigen Platz am Waldrand zeigt neue Location. Auch gut. Muss man sich merken.

Das Wasser in der Flasche wird nicht kühler. Nur die Flasche immer leerer. Nachschub muss dringen her. Diesel auch. Platz zum Sortieren am kühleren Waldrand gefunden. Outfit gewechselt. Fotokram sortiert. Hemd zum Trocknen an die Kopfstütze gehangen. Alles gepackt, alles verstaut.

An der Tanke gibt es Diesel und kühles Wasser. Die Leute schauen doof. Kurze Sporthose mit schwarzem Unterhemd und Flipflops sind nicht jedermanns Kleidungsgeschmack. Ist egal. Ist praktisch und nicht zu warm. Abfahrt zum Freund. Eh schon viel zu spät dran. Hat alles den Zeitplan gesprengt.

Klimaanlage trocknet das Hemd. Senkt das Hitzeempfinden das Fahrers. Der Rest wird mit Cool Water aus der praktischen Pumpflasche erledigt. Edler Geruch muss körperlichen überdecken. Geht ja heute zum Glück allen so.

Stundenlang im Biergarten mit alkoholfreiem Gerstensaft, Cola und guten Gesprächen verbracht.  Dazu eine echte, wirklich echt Thüringer Bratwurst vom Grill. Muss Kümmel drin sein. war auch gut welcher drin. Gab es später noch eine zweite dazu. Lecker.

Heimfahrt in der Nacht. Ruhig rollt es auf dem Highway Nr.4. Laue warme Sommernacht. Geraffel ins Haus. Körper in den Pool. Schönes angenehmes Wasser. Lässt die Gedanken kreisen. Entschleunigt total. Bilder schau ich mir später an.


An dieser Stelle freue ich mich gerne über eine kleine Radlerpende. Die Energielieferant bei schönen warmen Sommerwetter. Per Paypal einen Euro für ein Radler.


Ein Kommentar

  1. Manche Kombinationen haben es durchaus in sich.
    Kreativität und Spaß stehen dabei im Vordergrund.
    Dazu noch ne Menge an tiefgründigen Gesprächen.
    Manche Tage sind einfach nur schön.
    Viele Grüße
    Günter

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