Anfang August. Unerwartet hab ich zwangsfrei. Da irgend jemand der Meinung ist. Mit Kurzarbeit kann man den Konzern über die harten Zeiten bringen.  Und so hab ich 3 Tage frei. Kurzentschlossen wird der überteuerte Firmenkombi mit den wichtigsten Sachen gepackt. Dabei darf die Fototasche natürlich nicht fehlen. Um den schon lange ausstehenden Familienbesuch im Nordosten der Republik. In Angriff zu nehmen.

Knapp 800 km sind dabei abzuspulen. Von Südostholland nach Nordwestpolen. Grob gesagt. Was man so auf Bundesdeutscheinautobahnen erlebt. Ist eine Mischung aus Imponiergehabe, Rücksichtslosigkeit, Leichtsinn und Krieg. Der absolute Wahnsinn. Interessant dabei ist allerdings. Je teurer die Blechkiste, umso weniger ist der Fahrer in der Lage das Handy nicht in die Hand zu nehmen.

Doch als ich dann am Ziel angekommen bin. Überfällt mich eine innere Ruhe. Ländliche Umgebung nah an der Ostsee. Kleine Häfen mit viele schönen Segelbooten.  Angler am Rand des Hafenbecken.

Wasser muss beruhigen. Mich beruhigt es ungemein. Motive zeigen sich am Rand des Weges. Auch, wenn sich tausende Touristen hier im Nordosten versammeln. Ihre Stress und Hektik können sie nicht ablegen. Der beste Platz am Strand, die ersten beim Essen. Die schönste Parzelle auf dem Campingplatz. Ich schau es mir nur vergnügt an.

Langsam schlender ich durch das Städtchen. Schau mal hier, mach da ein Bild und dort. Ohne Konzept, ohne Plan. Es ist wunderschön hier oben im Nordosten. Fast so schön wie im Südosten. Da wo die Heimat ist. Da wo ich länger brauch um zur Ruhe zu kommen.

Im Norden kann ich mich treiben lassen. Im Süden sind andere Dinge wichtiger. Ich weiß, dass ich mich irgendwann auch im Südosten treiben lassen kann. Mich einfach durch die Stadt treiben zu lassen. Ohne Ziel ohne Zeit. Einfach so.

An dieser Stelle freue ich mich gerne über eine kleine Kaffeespende. Den Kaffee ist der Energiespender aller Künstler in der Sommerhitze. Besonders für die, die keinen Alkohol trinken. Per Paypal einen Euro für einen Eiskaffee.