Street

Street oder einfach Straßenfotografie. Geliebt und gehasst, gesegnet und verflucht, geachtet und verachtet, verblüffend und entsetzend, einfach und arrangiert, legal oder illegal, Kunst oder Schund all das und noch viel mehr ist Straßenfotografie.

Es gibt nur zwei Seiten dieser Fotografie, man mag sie oder man lehnt sie ab. Schwarz oder weiß. Die Grautöne werden in den Argumentationen zu schwarz oder weiß.

Alles nichts Neues was ich bis jetzt zu dem Thema gesagt habe. Und wieder werde ich mich nicht über das rechtliche auslassen. Um keine Halbwahrheiten in die Welt zu schreien. Sicherlich schütz Unwissenheit vor Strafe nicht. Doch Halbwissen ist da noch viel gefährlicher.

Interessanterweise ist die Rechtssprechung in der Straßenfotografie genauso verwirrend wie in der Drohnenfotografie. Was heute erlaubt ist, wird morgen verboten um übermorgen wieder ganz anders ausgelegt zu werden. Mal Bundesrecht mal EU Recht.

Google, NASA, Nato und was es sonst nicht alles so in der Umlaufbahn gibt, schaut uns in die Gärten. Alexa und Co lauschen in unsere private Räumen. Smartphone und Smartwatch verfolgen jeden unserer Schritte. Polizei und Ordnungsamt filmen uns auf Plätzen und Straßen. Viele stellen ihr gesamtes Leben ins Internet, tagein und tagaus. Und wir haben panische Angst wenn ein Fotograf uns in der Öffentlichkeit ablichtet?

Der moderne Mensch gefangen zwischen Selbstdarstellung und Paranoia. Gefangen zwischen das eine nutzen das andere bekämpfen.

Bin ich stolz, wenn ich mich in einer Ausstellung selbst auf einem Straßenbild wiederfinde? Oder erbost weil der Künstler mich nicht gefragt hat? Für mich kann ich die Frage gut beantworten. Vielleicht weil ich mehr auf der Seite der Kunst stehe.

Straßenfotografie bedeute für mich. Das Abbild der momentanen Gesellschaft in der heutigen Welt. Mal positiv mal negativ. Ein Zeitdokument. Als Gegenstück zu der inszenierten Fotografie. Straßenfotografie ist das Gegenteil der geschönten Mode, Porträt, Landschaft und Akt Fotografie. Man könnte schon behaupten. Straßenfotografie ist die ehrlichste Art der Fotografie.

Straßenfotografie ist aber auch die schnellste alle Fotografiearten. Nirgendwo ist der Zeitraum vom Erfassen des Motiv bis zum Auslösen der Kamera kürzer und auch unwiederbringlich. Das alles macht den Reiz und die Schönheit der Straßenfotografie aus.

Mir sagte mal jemand. „Früher waren auf den Straßenbildern keine Menschen zu sehen. So ist es richtig.“ Stimmt. Auf den ganz alten Bildern sah man keine Menschen. Das hatte aber auch was mit der Technik der damaligen Zeit zu tun.


An dieser Stelle freue ich mich gerne über eine kleine Radlerpende. Die Energielieferant bei schönen warmen Sommerwetter. Per Paypal einen Euro für ein Radler.


4 Kommentare

  1. Street, so finde ich, ist eine spannenden Geschichte.
    Schade das es oft ein ewiges Gelaaaaaber um alles geben muss.
    Interessant das es damals schon, Diskussionen gab zum Thema Bildrecht.
    Würde mich mal interessieren ob ich auf einer Ausstellung zu finden bin. Hätte was.
    Dennoch trau ich mich nicht ganz ran, ans Thema Street.
    Viele Grüße
    Günter

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