Thema

Vor ein paar Wochen, oder war es gar schon einen oder zwei Monate her. Stellte ein von mir geschätzter Fotograf und Philosoph. Die Frage nach dem Hauptthema in welchen man selbst in der Fotografie unterwegs ist. Eine wirklich gute Frage, die sich jeder Fotograf stellen sollte. Wo ist man gut, was macht man gerne. Was kann man gar nicht und wo gibt es noch Potenzial nach oben.

Ich hab ihm damals recht flapsig geantwortet. „Nackte Tatsachen“ wären mein Hauptthema. Gut das war thematisch sehr heruntergebrochen. Besser ich hätte Sensual Nude oder sinnlicher Aktfotografie geantwortet.  Welches zwar mein Hauptthema in der Fotografie ist, doch ist es auch nur die halbe Wahrheit meiner künstlerischen Schaffensweise. Versuch ich mich doch in so viele anderen Bereichen der Fotografie ebenfalls. Ohne dabei ein bestimmtes Konzept zu verfolgen, was es dem Liebhaber meiner Bilder auch nicht einfach macht.

Ist ein klarer Still eine für mich typische Bildsprache damit nicht oder nur wenig vorhanden. Außer das ich immer bestrebt bin gefühlvolle Bilder zu erstellen. Bilder die nicht reißerisch oder sensationslüstern daher kommen. Ja das wäre eigentlich die richtige Antwort auf die Themenfrage gewesen.

Ich versuche gefühlvolle Bilder zu machen. Wobei es ja so unendlich viele unterschiedliche Gefühle gibt. Diese alle aufzuzählen würde den Text hier sprengen. Zwei bis drei elementare Gefühle mag ich aber nicht bearbeiten. Wut, Ekel und Hass. Diese haben in meinen Arbeiten nicht zu suchen, diese haben in meinen Augen überhaupt nichts in der Kunst zu suchen. Kunst, in welcher Form auch immer, soll anregen, aufmuntern und positiv sein. Doch das ist nur meine kleine persönliche Meinung.

Sicherlich gelingt es mir nicht immer ein positives Gefühl in den Bildern zu transportieren. Und machen Bilder haben, außer das sie schön sind, gar keine Aussage zu den möglichen Gefühlen. Wobei die Schönheit des Bildes natürlich im Auge des Betrachters liegt. An der Stelle bin ich natürlich absolut voreingenommen. Zeig ich doch nur Bilder die mir gefallen. Die nicht so tollen zeig ich gar nicht. Wäre ja noch schöner 🙂

Das zweite große Thema in meiner Fotografie ist und bleibt landauf landab umstritten. Streetphotography oder in Deutsch Straßenfotografie. Was im Grund nichts anders als die dokumentarische Fotografie ist. Die leider im deutschsprachigen Raum durch dümmliche Vorurteile nicht sehr angesehen ist.

Warum das so ist, kann keiner so wirklich beantworten. Befinden sich fast überall im öffentlichen Raum Kameras. Mal staatliche Mal private Geräte. Bei dem auch niemand weiß wie diese Datensätze am Ende verwaltet werden. Dazu werden Selfis und Videos ohne Ende gemacht und öffentlich gezeigt. Umsonst hat Facebook und Co nicht solchen Zuspruch. Der Schutz am eigenen Bild kann es oft nicht sein. Mir drängt sich da eher der Verdacht auf, das es am Ende nur um eines geht. Geld. Zahlst du als Straßenfotograf, dem Motiv sprich Model einen kleinen Obolus wird die Veröffentlichung kaum ein streitbares Thema sein.

Doch das ist ein anderes Thema, welches irgendwann einmal von mir hier behandelt wird. Im Moment geht es aber mehr um mein, mein ganz persönliches Hauptthema in der Fotografie. Gefühlvollen Akt. Nicht mehr und nicht weniger. Nicht für die billigen Zeitschriften mit Namen eines Hamburger Stadtteils. Oder der Zeitung, die keiner liest und doch die Auflagenstärkste im Land ist. Sondern für die Menschen welche sich gerne meine Bilder ansehen.


An dieser Stelle freue ich mich gerne über eine kleine Kaffeespende. Den Kaffee ist der Energiespender aller Künstler in jeder Jahreszeit. Besonders für die, die keinen Alkohol trinken. Per Paypal einen Euro für einen Kaffee.

 


6 Kommentare

      • Das Interessante an den Bildern ist nicht ihre Abseitigkeit oder dergleichen.

        Es sind ganz normale Fotografien, die zu Millionen bereits Existieren. Wenn jedoch ein Herr Rausch etwas fotografiert, dann ist es besonders ablehungswürdig. Es dauerte ein wenig, aber man gewöhnt sich daran.

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      • Dessen bin ich mir mittlerweile sehr sicher. In Schwerin scheine ich tatsächlich alle aus ihren Löchern zu locken.
        Es hat niemand gesagt, dass Fotografie ein leichtes und spaßiges Unternehmen sein muss. Viele scheitern an dem Gegendruck.

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  1. Dazu sag ich nur, ich bewundere, nein nicht beneide, die Fotografen, die ihre Richtung gefunden haben.
    Ich bin immer noch auf der Suche und komme nicht zu Potte…..
    Irgendwer hat mir mal vor langer Zeit gesagt, man kann nur in einem Gut sein…..
    Nur, stimmt das? Hat man sein Favorit nicht gefunden, ist man dann nur ein Knippser?
    Oder was ist man da? Ist ein Thema/Ziel das Ziel?
    Woran erkennt man das man dann in dem Thema gut ist? An den Likes? Bildaufrufen?
    Oder gar an Veröffentlichungen? Oder wie?
    Grüße und frohe Ostern!
    Günter

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