PhotoKunst

März 2020. Noch dreht sich die Welt einigermaßen im Einklang. Es ist vor dem ersten Lockdown in Deutschland, als in der Kunsthalle Düsseldorf eine Ausstellung mit Bilder von Peter Lindbergh eröffnet wird. Zwar hatte ich von  dem großen Fotografen schon etwas gehört oder gelesen. Doch mit seinen Werken mich noch nie richtig auseinandergesetzt. Ähnlich geht es mit Helmuth Newton, den zweiten sehr berühmten Fotografen. Und so kam es mir sehr gelegen, als ein Kollege auf mich zukam um, mit wenig Worten mich überzeugte Lindberghs Ausstellung zu besuchen.

Ich hatte keine Erwartungen an die Bilder. Keine Erwartung an die Ausstellung und so konnte ich recht unvoreingenommen die Räume der Kunsthalle betreten. Und war einfach nur sprachlos. Klar die Bilder waren groß, um nicht zu sagen sehr groß. Nicht was an die heimische Wohnzimmerwand passen würde. Aber sie hatten was, etwas was mich sofort in den Bann zog. Unschärfe, stürzende Linien, verwischte Strukturen, Hauptmotiv zentral in der Mitte. Alles das, was heute so verpönt ist. Alles das konnte ich sehen. Zu einem Zeitpunkt an dem ich immer mehr versuchte noch mehr Schärfe in die Bilder zu bekommen. Noch mehr Brillanz in die Bilder zu bekommen. Und mich dabei immer  wieder gefragt habe. „Bin ich das wirklich?“  Und nach der Ausstellung war mir dann klar. Ich war auf dem falschen Weg geraten. Für mich der falsche Weg.

Nicht das ultrascharfe Bild ist meine Art, nicht das nach allen Regeln der Fotografie richtig komponierte Bild ist mein Style. Nein mein Stil, wenn ich den einen haben sollte, woran ich immer noch zweifle. Ist das leicht unscharfe, körnige Bild. Wo es auch mal ein wenig rauscht. Die letzte Hautunreinheit nicht der Retusche zum Opfer fällt. Goldner Schnitt und 3/3 Regel einfach nicht passen.

Mögen andere gigantische Zustimmung für ihre Hochglanzbilder mit makellosen Modellen erhalten. Bitte schön. Es ist nicht meins. Ist nicht meine Art von Photokunst. Wie sagte ein Fotograf so schön, und ich kann seine Worte nur unterstreichen. „Schärfe gibt es beim Inder.“ Aber nicht in meiner Art der Photokunst.


An dieser Stelle freue ich mich gerne über eine kleine Kaffeespende. Den Kaffee ist der Energiespender aller Künstler in jeder Jahreszeit. Besonders für die, die keinen Alkohol trinken. Per Paypal einen Euro für einen Kaffee.


4 Kommentare

    • Aber muss man immer reichen und anderen genügen?
      Ich denke nicht. Wenn ich mit meinen Stil zufrieden, glücklich bin, strahlt es dies auch aus. Das wäre/ist mein Ziel.
      Ich muss mit mir und meiner Arbeit glücklich sein und nicht damit was andere gern sehen wollen oder meinen dass es richtig ist.

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