25 %

Zwei Anläufe hab ich für den Besuch des größten amerikanischen Kriegsfriedhof in Holland gebraucht. Einen Friedhof der einen verstummen lässt. 8800 gefallene Soldaten liegen hier. 8800 Seelen die vielfach einfach nur geopfert wurden.

Bei allen Beteiligten in jedem Krieg werden junge Menschen geopfert. Dabei ist es vollkommen unwichtig ob die Ziele gut oder schlecht sind. Keiner dieser jungen Menschen würde wahrscheinlich in einen Krieg ziehen. Um fern der Heimat und Familie sein Leben zu verlieren.

Doch verlassen wir die menschenverachtende Politik aller Kriege.

Der erste Versuch den Friedhof zu besuchen endete an der Zufahrt. Eintritt nur mit persönlicher Einladung. Die hatte ich natürlich nicht. Lustig war dabei allerdings, das ich den Wachposten in einer Mischung deutsch, gebrochenen Nederlands und noch schlechteren Englisch gefragt habe. Ob man an den sonstigen Tagen. Eine Genehmigung für das Erstellen von Fotografien  brauchen würde. Schließlich ist der Friedhof Amerikanisch und ich kenne mich mit dem Richtlinien der Fotografie in Holland nicht wirklich aus.

Was in Deutschland noch erlaubt ist, kann in anderen Ländern verboten sein.

Der Wachposten musste dann sichtlich grinsen, als ich stammelt meine Frage in drei Sprachen durcheinander formulierte. Und er mir in einen sehr guten Deutsch mich niederländischen Akzent. Erklärte, ich bräuchte mir keine Gedanken zu machen. Wenn der Friedhof geöffnet ist, dürfte ich Fotos machen.

So musste ich den ersten Besuch als Erfahrung abbuchen. Auf der Rückfahrt traf ich zufällig noch einen alten Kumpel. 3 Stunden Gedanken und News Austausch brachte mir dann den heftigste Sonnenbrand auf der Glatze. Den ich jemals erleben durfte.

Nun kann ich mit Fug und Recht behaupten. Nicht nur verstrahlt zu sein, eine Auswirkung des Besuch von Tschernobyl 2016. Nun hab ich noch einen gebrannten weichgekochten Dachschaden, durch die Nichtverwendung der Kappe. Welche die ganze Zeit bewegungslos auf dem Beifahrersitz lag. Blödheit bestraft die Sonne sofort.

Warum ich den Artikel 25 % genannt habe und ihn damit zu der 25 % Serie hinzurechne?  Schätzungsweise 25 % der Gräber sind ansatzweise auf dem Bild zu sehen.


An dieser Stelle freue ich mich gerne über eine kleine Radlerpende. Die Energielieferant bei schönen warmen Sommerwetter. Per Paypal einen Euro für ein Radler alternativ nehme ich auch Mützen Spenden an.


 

4 Kommentare

  1. Es ist wie immer, Gewalt bleibt keine grundsätzliche Lösung.
    Erschreckend das alles ist.
    Für mich ein Beispiel, Hürtgenwald und die Linien um Verdun vom 1. Weltkrieg.
    Einerseits würde ich mir das gerne anschauen aber auf der anderen Seite, da spielen die Gedanken eine Rolle.Ebenso ein Besuch der ehemaligen KZ aber das ist wieder eine andere Geschichte.
    Viele Grüße
    Günter

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    • Das glaube ich gerne. D-Day hat gigantische Opfermengen gefordert.
      Ob ich mir das dann wirklich ansehen möchte?
      8800 Schicksale haben mir ehrlich gesagt total gereicht. In Belgien
      gibt es noch einen größeren, ganz in der Nähe. Wenn man 1h Fahrzeit als nah betrachtet.
      Ich bin hin und her gerissen ob ich mir das auch ansehen werde.

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      • Ich glaub ich habe mal vor kurzem geschrieben dass ich nicht so der Friedhofgänger bin und eher einen großen Bogen darum mache.
        D-Day ja das waren viele Tausende auf beiden Seiten. Interessieren würde mich dieser Küstenabschnitt aber schon mal !

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