Nach meiner Flucht aus dem Abenteuer Camping. Habe ich mich direkt in das nächste gestürzt. Ganz nach dem Motto es soll ja nicht langweilig werden. Es musste eine neue Schlafstätte her. Und irgendwie war ich der Meinung, probiere es mal günstig. Und das in der Stadt Dresden. Wo die Hotel und Pensionspreise nie wirklich günstig sind.
AirB&B ist da ja ein guter Anhaltspunkt. Das von mir bevorzugte Zimmer war dann leider nicht mehr verfügbar. Warum die Leute neuerdings Zimmer im Süden von Dresden bevorzugen. Ich hab keine Ahnung, nur leider will auch ich dahin. Wo ich den größten Teil meiner Kindheit verbracht habe. Wohnen schließlich dort auch die alten Freunde und Kumpels. Es hat jedoch nicht so sein sollen. Und ich bekam nur ein Bett im Norden. Lustigerweise in dem Stadtteil in dem ich die ersten 3 Jahre meines Lebens verbringen durfte.
Die Auswahl von AirB&B waren dann allerdings auch nicht das, was man als Ortsnah bezeichnen könnte. Und so versuchte ich mich mit Booking.com und fand etwas. Was mit preislich recht gut zusagte. Doch was ich dann vorfand, war für mich absolutes Neuland. Man kenn Hotels, man kenn Pensionen, inzwischen kenn ich Camping und auch Hostel sind ein Begriff. Doch das, was ich vorfand, war nicht von dem. Absolut nicht vergleichbar. Sicher man hätte es in der Beschreibung erkennen können. Ja sogar müssen. Nur ich nicht. In Nachgang schiebe ich es auf den Schlafmangel. Und die Ernüchterung das ich nicht die Bilder machen kann. Die ich mir vorgenommen hatte.
Fox Box Apt. Dresden nennt sich die Unterkunft. Vom Namen her klingt es nach Zimmern welche mit Kochnische oder ähnlichen ausgestattet sind. Doch da hatte ich mich schwer getäuscht. Wirklich schwer getäuscht.
Den so wäre mir in der Beschreibung des Zimmers die Angabe in qm sofort ins Auge gefallen. Sind es doch der ganzen 4 in Worten vier qm. Oder anders 6,5 m3. Ich hatte mir, für zugegeben schmales Geld, eine Schlafbox ausgesucht. Ohne Frühstück mit Gemeinschaftsbad. 8 Boxen für zusammen 14 Menschen neben und übereinander. Kunstvoll aus Europaletten gebaut. 14 Menschen deshalb, da eine Box vom Betreiber als Lagerraum genutzt wird. Abschließen kann man „seine“ Box mit einem Vorhängeschloss, welches man netterweise aus einen Kaffee/Snackautomaten für stolze 4 Euro kaufen darf. Alles in allem recht spartanisch. Dafür trocken und scheinbar ruhig.
Neu ist diese Idee ja nicht. Schon in den späten 90 Jahren gab es Berichte aus Japan. Wo Hotels in dieser Art von Unterkunft betrieben wurden. Da waren es meist Schlafschubladen, die mit allerlei erdenklichen Luxus ausgestattet waren. Klimaanlage Minibar TV um nur einige Dinge zu nennen. Musste man dringend auf das stille Örtchen musste man klingeln. Und ein schneller Mitarbeiter des Hotels öffnete die Lade. Nach Beendigung des Geschäftes schloss er sie auch wieder. Das Ganze war sehr durchdacht und auch im Rahmen luxuriös. Davon ist der Betreiber in Dresden allerdings meilenweit weg. Wobei ich ganz gut geschlafen hab. Das mal vorweggenommen. Ansonsten gibt es in meinen Augen noch ein wenig Nachbesserungsbedarf. Licht und zwei Steckdosen sind vorhanden. Aber eine Ablage für Brille und Handy fehlen dann komplett. Auch könnte man die Boxen gegeneinander mit etwas mehr als OSB Platten dämmen. Nicht alle Menschen schlafen geräuschlos. Auch ich nicht. Und der Getränkeautomat könnte auch besser aufgestellt werden. Dazu fehlt es an einer Trennung vom Schlafbereich und dem Aufenthaltsbereich. Was für Gäste, die früher ins Bett wollen, geruhsamer ist.
Auch wenig durchdacht ist die Anordnung der Kofferablage. So muss man einem längs durch das ganze Bett krabbeln, um den Koffer über eine recht hohe Kante in ein Fach am Kopfende zu wuchten. An Tagen wo das Wetter nicht so gut ist, versaut man ganz schnell das Bett. Ein sinnvoller Anordnung wäre durchaus machbar. Wenn man die Türe nicht mittig, sondern versetzt anordnet. Um die Kofferablage neben die Tür zu setzen. Und wenn es dann eine Telefonnummer geben würde, die man auch erreichen kann, wäre das absolut empfehlenswert. Besonders wenn in der Adresse die Hausnummer falsch ist. 6 ist nicht gleich 9 und zwischen beiden Häusern können durchaus mehrere hundert Meter Weg liegen. Auch schön wäre es wenn die Web Adresse auch aktiv wäre. Hier gibt es sehr viel Nachholbedarf.
Alles in allem ist es eine gute Idee um jungen Leute die Möglichkeit für eine preiswerte Übernachtung in der Stadt zu geben. Mit Verbesserungspotential.
An dieser Stelle freue ich mich gerne über eine kleine Kaffeespende. Den Kaffee ist der Energiespender aller Künstler in jeder Jahreszeit. Besonders für die, die keinen Alkohol trinken. Per Paypal einen Euro für einen Kaffee.
Was es nicht alles geben tut! 🙂
Erinnert mich irgendwie an ROTEL-TOURS.
Vom Preis her sicherlich attraktiv aber das war es dann auch schon.
Ich kratz meine Euronen zusammen und wohne die paar Tage im Jahr dann lieber feudal und gediegen. Aber der Erfahrungswert fehlt mir dann.
Du hast dann doch den Abenteuerfaktor als Bonus!
Grüße
Günter
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Puh…
Dann doch lieber in einem Campingwagen mit laut trommelnden Regen auf dem Dach. Die Enge und ganz ohne Fenster wäre überhaupt nicht meins.
Darf ich fragen wie teuer eine Nacht dort war?
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Darfst du. 🙂 unter 40 die Nacht ohne frühstück
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Danke Lars.
Welche von beiden Unterkünften würdest du nun vorziehen?
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Ich werde die Variante mit dem Wohnmobil/Wohnwagen auf Empfehlung eines sehr guten Feundes noch einmal ausprobiert.
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