Das neue Jahr ist nun schon ein paar Tage alt. Und es erlaubt einen kleinen, wenn auch sehr kleinen Rückblick. Auf die guten Vorsätze, welche man sich in der Nacht des Jahreswechsel vornimmt. Meist halten diese Vorsätze nicht eine Woche. Bei manchen ist es erst nach 3 Wochen vorbei.
Ob sich jetzt ein Rückblick schon lohnt? Ja, ich glaub es schon. Im Vorfeld der Silvesternacht hatte ich mir so meine Gedanken gemacht. Was ein guter Vorsatz für 2020 sein könnte. Ein Vorsatz der sich wirklich umsetzen lässt. Der auch länger als 2 Wochen hält.
- Mehr Sport
- weniger rauchen
- mehr trinken (Wasser ist gemeint , nicht Alkohol)
- mehr Bilder
- mehr soziale Kontakte
- weniger Stress
- weniger Zielvorgaben
Alles Sachen die so ziemlich jeder sich vornimmt. Doch nicht das was mich am meisten vorwärts bringt. Vorwärts im Sinne eines schönen Lebens. Nicht vorwärts in Sinne des Erfolges als Fotograf, Schriftstellers oder im Job.
Und dann kam der Wunsch eines Freundes. Er wünschte mir mehr Gelassenheit. Das traf mich hart. Und es begannen Gedanken über meine Art und mich selbst zu kreisen. Gelassen werden. Was ist das? Wie stellt man es an, gelassener zu werden? Ohne dabei seine Meinung zu verbergen.
Gelassen sein ohne als Ja Sager zu erscheinen. Gelassen sein ohne gegen Misstände das Wort zu erheben. Geht das ? Kann man Gelassensein und doch auf Misstände zeigen?
Man darf Gelassenheit nicht mit Gleichgültigkeit verwechseln. Das durfte ich zum Glück in den letzten Tagen und Wochen lernen. Mehr Gelassenheit bringt mir mehr innere Ruhe und Ausgeglichheit. Wovon auch mein familäres Umfeld einen Mehrwert hat. Die große Kunst wird darin bestehen. Diese Gelassenheit auch auf das berufliche Umfeld zu übertragen. Es bleibt spannend zu erfahren ob und wie ich das alles umsetzen kann.
Bis dahein helfen mir die 10 Gebote der Gelassenheit.
- 1. Leben
Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
- 2. Sorgfalt
Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern… nur mich selbst.
- 3. Glück
Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin … nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt.
- 4. Realismus
Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
- 5. Lesen
Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
- 6. Handeln
Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen – und ich werde es niemandem erzählen.
- 7. Überwinden
Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt.
- 8. Planen
Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.
- 9. Mut
Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben.
- 10. Vertrauen
Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.
Nimm dir nicht zu viel vor. Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag zu jeder Stunde, und ohne Übertreibung und mit Geduld.
Zitat aus Wikipedia
Mir hat die intensive Lektüre von Seneca einem Philosophen der STOA und seine „Briefe der Gelassenheit“ geholfen, sehr viel gelassener zu werden.
Die Briefe brachten mich zur STOA und zur modernen Stoa.
Heute bin ich fest überzeugt davon, daß uns allen mehr Gelassenheit gut tun würde.
Es ist eigentlich ganz einfach ein schönes Leben zu führen. Wir sollten es nur gelassen sehen und nicht so verbissen.
Gruß Herr Rausch
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Mehr Gelassenheit im privaten führt zu mehr Gelassenheit im beruflichen Raum. Auf diesem Weg befinde ich mich. Ich werde das Ziel erreichen und hoffentlich den einen oder anderen Mitmenschen mit nehmen. Aber du hast Recht mit der Aussage. Das uns allen viel mehr Gelassenheit gut tun würde. Dazu noch ein wenig Bescheidenheit und Demut.
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Bescheidenheit und Demut sind die Nebenwirkungen von Gelassenheit. Jedenfalls nach meinen persönlichen Erfahrungen.
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Das mag in einigen Fällen zutreffen. Jedoch sollte es nicht als immer vorkommendes Nebenprodukt angesehen werden. Nur wenn ich alles zusammen anwendet und danach auch lebe. Wird sich die höchste Form der Gelassenheit einstellen.
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Erkenne Dinge welche sich unter echter eignen Kontrolle befinden und trenne sie von Dingen, welche sich nicht kontrollieren lassen.
Trenne die eigene Handlung in Weise und richtig. Unterlasse unweise und niedere Handlungen.
Versuche ein Vorbild zu sein.
Dann stellen sich Gelassenheit, Bescheidenheit und Demut von ganz allein ein. Es ist der Weg der Stoa, dem man unfreiwillig folgt.
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Wenn das alles so einfach wäre.
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Wenn wir es gelassen angehen… Dann funktioniert es ganz gut.
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Klinkt so, wie wenn man sich total ändern müsste. Das kann ja nicht gelingen! Aber vielleicht sehe ich das falsch 🤔
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Siehst du falsch 🙂
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Ganz schön viel zur Gelassenheit.
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Da gäbe es noch 1000 Worte die man schreiben könnte.
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Nein, ich meine die 10 Gebote.
Wäre für mich dann nicht mehr gelassen wenn ich an alle denken sollte.
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Die „normalen“ 10 Gebote hat man auch nicht permanent in seinen Gedanken. Und doch versucht man danach zu Leben. Jedenfalls zu einem großen Teil. 🙂
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Ja, da hast du recht Lars.
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