PausenMord … 2

2017 hab ich meinen ersten kleinen Band mit Kurzkrimis herausgebracht. Das ganze im Selbstverlag bei BoD und Amazon. Ich ahnt damals schon, das es kein Selbstläufer wird. Wer wartet schon auf einen neuen Schreiberling am Himmel der Schreiberlinge? Kein Mensch. Und so bin ich nach 2 Jahren zufrieden das es gute 10 Exemplare geschaft haben. Den einen oder anderen Leser hofentlich gut zu unterhalten.  Jetzt ist es an dem Zeitpunkt, das ich die eine oder andere Kurzgeschichte aus dem Heftchen hier präsentiere. Es ist der zweite Auszug aus den Heftchen. Wer sich die erste Geschichte durchlesen möchte, den kann ich nur diesen Link empfehlen. (Klick hier.) Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.

 

Tödliche Stille
Lärm nichts als Lärm. Unendlich laut und anhaltend dröhnte dieser in seinen Ohren. Seit Stunden ging das so, mal etwas leiser doch meist so laut.
Er vergrub seinen Kopf noch tiefer unter dem Kissen, presste das Kissen noch fester auf seine Ohren. Doch der Lärm wurde nur gedämpft. Es hörte einfach nicht auf. Dazu dröhnte und pochte es hinter seiner Stirn. Er konnte nicht mehr, er wollte nicht mehr. Es muß endlich aufhören. Er wollte doch einfach nur Ruhe. Kein Geschrei, keine Musik, kein Straßenverkehr und sogar kein Gezwitscher von irgendwelchem Getier.
Anna war weg, nach 5 Jahren, war sie einfach gegangen. Ihr lachen war weg, ihre wärme in der Nacht, ihre Stimme wenn sie sang. Die Geräusche aus der Küche, wenn sie versuchte zu kochen. Weg, alles weg. Die schönsten Jahre seines Lebens waren vorbei. Sie hat sie einfach mitgenommen ohne ihn zu fragen. Der Brief, der in der Küche lag, als er heimkam, beantwortete weniger Fragen als er aufwarf. `du hast dich so negativ verändert. früher sind wir spontan weggefahren, heute willst du nur noch daheim sitzen, früher kamen Freunde oder wir sind zu ihnen, heute willst du nur noch alleine sein, Bier, Fußball und Glotze reichen dir mit einmal, und wenn das nicht reicht, dann sitzt du nur noch am PC und zockst die halbe nacht. auf das eine Mal Sex pro Woche kann ich auch verzichten, es ist ohne Liebe nur rein raus. Das alles kotzt mich an, das will ich nicht mehr. das macht keinen Spaß. Ich bin weg. Suchen brauchst du mich nicht. Es ist vorbei. Mach es gut Anna`

Anna, sie ist seine große Liebe. Sie kannten sich schon lange. In der Schule waren sie in einem Jahrgang. Und schon da hatte er sich in sie verliebt. Doch sie lies ihn immer wieder abblitzen. Irgendwann gab er auf und wendete sich anderen Mädels zu. Nach dem Abitur trennten sich Ihre Wege. Er studierte, nach der Uni hatte er seine erste Anstellung als Assistenzarzt im Krankenhaus.
Er arbeitete gut und hart. Später spezialisierte er sich auf die Kinderkrankheiten und wechselte als Stationsarzt auf die Kinderklinik. Er hatte das Gespür für seine kleinen Patienten und auch den einen oder anderen Erfolg bei den Müttern. In all der Zeit hatte er Anna einfach vergessen, sie spielte keine Rolle mehr in seinem Leben.
Als er eines Tages, nach einer schweren Nachtschicht im Krankenhaus, nach Hause kam. Stand sie vor der Tür seines Nachbarn. Sofort war er wieder in sie verliebt. Sie verabredeten sich, trafen sich. Und nach kurzer Zeit landeten sie zusammen im Bett. Sie half ihm nach dem Unfalltod seiner Eltern sehr. Kümmerte sich rührend um die Beerdigung, unterstütze Ihn bei der Auflösung seines Elternhaus. Besorgte Makler und Notar, die den Verkauf des Elternhauses abwickelten. Sie räumte seine Eigentumswohnung um. Wusch seine Wäsche, bügelte seine Hemden und kümmerte sich um den ganzen Haushalt. In der ganzen Zeit hatte er sie nie gefragt was sie beruflich machte. Er war nur froh und glücklich, daß, wenn er die Klink verlassen hatte und nach Hause kam, sie da war.

Hatte er nicht alles für sie getan? Spontane Wochenendtrips nach Spanien, Italien, romantische Wochenenden in Paris und Prag. Shoppingtouren nach London und Rom. Ja spontan waren sie und er mochte es, wenn er sie überraschen konnte. Doch irgendwann war sein kleines Erbe aufgebraucht. Doch er wollte ihr etwas bieten. Er verkaufte seinen Sportwagen für ein kleines Spießerauto. Doch irgendwann war auch dieses Geld aufgebraucht. Und so wurden die spontanen Touren weniger.
Die Freunde in dieser Zeit, es waren mehr ihre Freunde. die kamen wenn sie Partys machten. Sekt, Kaviar und ein wenig Gras.All das wollten sie. Auf seine Kosten natürlich. Die Einladung von Ihnen waren spärlich und meist gab es dann Bratwurst vom Grill, aber nur wenn er und Anna das Bier mitbrachten.
Die meisten seiner Freunde und Kollegen mochten Anna nicht. Markus, sein bester Freund und Kollege, warnte Ihn oft vor ihr. Doch das wollte er nicht hören. Markus schien nur eifersüchtig zu sein, auf seine schöne Anna. Seine eigene Frau war eine Durchschnittsfrau, nicht schön, nicht hässlich, aber überaus intelligent. Aber Anna konnte sie nicht das Wasser reichen.
Die Einladung zu geselligen Abenden bei seinen Freunden und Kollegen wurden immer weniger.
Wenn er und Anna eine Party machten, kamen nur noch ihre Freunde. Markus sagte einmal,“Uwe, wenn die komischen Freunde von Anna nicht kommen würden wäre es besser für alle. Die sind primitiv. Saufen, qualmen und kiffen. Nur das können sie. Junge wach endlich auf. Anna tut Dir nicht gut.“
Er war an dem Abend so betrunken das er Markus und seine Frau aus der Wohnung geworfen hat. Er wollte sie nie mehr sehen, nie mehr sollten sie sein und Annas Heim betreten dürfen.
Am nächsten Tag in der Klink entschuldigte er sich bei Markus. Doch ihre Freundschaft hatte einen tiefen Riss bekommen.

Anna fing an Ihn zu bedrängen eine eigene Praxis zu eröffnen. Doch er wollte es nicht, seine Arbeit im Krankenhaus war genau das was Ihn erfüllte. Er hatte keine Lust auf hysterische Mütter, die Ihre Kinder bei jedem kleinen Mückenstich zum Arzt schleppen. Er wollte sich nicht von alleinerziehenden Müttern anbaggern lassen.Er wollte seinen kleinen Patienten helfen, wenn sie ihn am dringendsten brauchten. Anna konterte damit, das er als niedergelassener Kinderarzt doch viel mehr Freizeit und viel mehr Geld haben würde. Sie könnten am Wochenende wieder reisen und nicht nur wenn er keinen Klinikdienst oder Bereitschaftsdienst hätte.

Und so kam es immer mehr zu Spannungen und heftigem Streit zwischen ihnen. Der Anfangs meist damit Endete, das sie schick Essen gingen und danach im Bett landeten. Später wurden die Streitgespräche damit beendet, daß Anna ihre Tasche und Jacke nahm und die Wohnung verlies. Immer öfter war sie nicht zu Hause, wenn er vom Spätdienst aus der Klink kam. Sie wäre bei einer Freundin gewesen. Am Anfang hatte er noch versucht sie anzurufen, um zu wissen, wann sie heim kommt, doch meist war ihr Handy abgestellt. Und so setzte er sich mit einem Bier vor den Fernseher, um abschalten zu können. Doch meist war das Programm so langweilig, daß er sich den Laptop nahm, um zu surfen oder ein Game zu spielen.

Anna fing sich an zu verändern, er sah es. Doch für Ihn waren es die ersten Anzeichen von den weiblichen Wechseljahren. Dem ersten Tattoo folgte ein Augenbraunpiercing, dann das nächste Tattoo und weiter Piercings. Sie drängte Ihn es Ihr nachzutun, doch er mochte keine bunte Farbe auf seiner Haut, noch weniger mochte er Metal an sich. Das einzigste, wozu er bereit war, war ein kleiner Ohrring. Immer öfter ging sie alleine aus, kam spät in der Nacht wieder oder erst am nächsten Tag. Wen er sie fragte, wo sie war, war die Antwort immer die gleiche. „Bei einer Freundin, vertraust du mir nicht?“ Er vertraute Ihr, wenn auch immer mehr Zweifel aufkamen.
Immer öfter fragte er sich wie sie eigentlich ihr Geld verdiente. Einmal die Woche fuhren sie zusammen einkaufen. Lebensmittel und alles, was man so in der Woche brauchte. Sie fragte ihn nur selten nach Geld, meist nur, wenn in der Wohnung etwas erneuert werden mußte. Als er sie einmal fragte, was sie den ganzen Tag machen würde. Sagte sie, „Ich mache für meinen Chef telefonisch Termine und plane diese.“ Aber mehr hatte er nie erfahren. Wenn er nach Hause kam, klappte sie ihren Laptop zu. Nur einmal hatte sie den Laptop vergessen mitzunehmen, als sie die Wohnung verlies. Er war neugierig und hatte das Gerät geöffnet. Doch sie hatte es mit einem Passwort gesichert. Nach 10 erfolglosen Versuchen, lies er es bewenden und klappte das Gerät wieder zu. Jedoch zweifelte er an Ihrem Vertrauen. Tage später, fragte er so ganz beiläufig Markus, ob dieser sein Laptop mit einem Passwort sichern würde. „Ja das mach ich. Aber Lisa hat das Passwort von meinem PC. Ich hab auch das ihre von ihrem Computer. Es kann ja mal etwas passieren.“, sagte Markus. Und schob die Frage nach, „Hast du kein Passwort auf deinem?“
Uwe hatte nicht geantwortet. Abends zu Hause, Anna war nicht da, richtete er ein Passwort ein.
Die nächsten Tage hatte er das Gefühl das sein Laptop immer an anderen Orten in der Wohnung lag, als er es selber abgelegt hatte. Er redet sich irgendwann ein, daß sein Gefühl, durch den Stress in der Klink, ihn täuschen würde.

Ihr Sexualleben änderte ich auch immer mehr. In den ersten Jahren war es romantisch, gefühlvoll und langsam. Anna wollte dann immer mehr extremere Spielarten. Bei einem Kinobesuch, fing sie mitten im Film an, seine Hose zu öffnen. Nahm seinen Penis, rieb ihn und nahm ihn in den Mund. Er wollte das nicht, drängte die zurück in ihren Sitz und schloss seine Hose schnell. Anna stand auf und schrie ihn an, was für ein blöder und verklemmter Spiesser er doch wäre. Es sah ihr mit hochrotem Kopf hinterher, als sie den Kinosaal verlies. Lange blieb er nach Ende des Filmes mit gesenkten Kopf sitzen, damit ihn niemand erkennen konnte. Und doch spürte er die Blicke der anderen Kinobesucher auf sich. Als er an einem anderen Tag, Wochen später, aus der Nachtschicht in der Klinik nach Hause kam. Stand sie in einen schwarzem Lederdress hinter der Tür. In der einen Hand eine Peitsche, in der anderen einen Umschnalldildo und herrschte ihn an, „Du geile Sau, wirst gleich in den Arsch gefickt.“
Er drückte sie zur Seite, zeigte ihr einen Vogel.
Mit den Worten, „Du hast sie doch nicht mehr alle. Lass mich mit dem Mist in Ruhe. Ich geh jetzt ins Bett. Gute Nacht“, ging er an Ihr vorbei.
Aus dem Schlafzimmer, hörte er sie toben und schreien, bis plötzlich die Wohnungstür lautstark ins Schloss fiel und Ruhe war. Die nächsten Tage sah er sie kaum und sie sprach auch nur das nötigste. Doch ihre Launen wurden immer schlimmer, sie war nur noch am schreien, meckerte über alles was er tat und war immer weniger zu Hause.
Für Uwe war es immer nur das Zeichen, das Anna tief in den Wechseljahren war. Und irgendwas nachholen oder ausprobieren wollte. Es wird schon wieder, redete er sich ein.

Doch jetzt wußte er es besser, es wird nichts mehr wie es einmal war. Sie war weg. Und der Lärm im Haus war immer noch unerträglich. Er quält sich aus seinem Bett. Zieht sich den Bademantel an. Öffnet die Wohnungstüre und klingelt bei seinem Nachbarn.
Als es klingelt, erschrickt Anna und schaut zu Carsten. Der grinst nur fies. „Mach Essen du blöde Kuh.“, herrscht er sie an. Sie senkt die Augen, dreht den Gashahn am Herd auf, drückt den Zünder damit die Flammen angehen.
„Ja mein Herr.“, antwortet sie kleinlaut.
Carsten geht zur Tür, öffnet diese und schaut in das müde Gesicht von Uwe.
„Was willst du? Ich hab keine Zeit.“, begrüßt der seinen Nachbarn gereizt.
„Können Sie bitte die Musik leiser machen. Ich hatte eine anstrengende Nacht und möchte nur schlafen.“ antwortet Uwe freundlich.
„Das ist mir wurscht, wenn man die ganze Nacht auf Tour ist, muß man halt zusehen wie man schläft.“
„Ich war nicht auf Tour,“ versucht Uwe sich zu rechtfertigen, „ich hatte Nachtdienst. Machen Sie bitte die Musik leiser.“
„Pass mal auf du Vogel. Wenn du dich nicht gleich verpisst, hau ich dir die Fresse ein, du Spinner. Ich höre so laut Musik wie ich will.“ Carsten baute sich dabei bedrohlich vor Uwe auf und hebt dabei, die zur Faust geballte Hand hoch.
Uwe tritt einen Schritt zurück. er hatte den Nachbarn selten gesehen und nicht geahnt, das dieser so gewaltbereit ist.
„Verpiss dich, du Spinner. Und wenn du die Bullen rufst, wirst du dein persönliches Waterloo erleben“, brüllt Carsten Ihn noch an. Dann knallt die Türe zu.

Carsten geht in die Küche. Anna kniet nackt, bis auf ein breites Lederhalsband mit dicken Ring an der Vorderseite, auf dem Boden in der Küche. Carsten holt aus und schlägt ihr auf die nackte Brust, Tränen schiessen ihr in die Augen.
„Danke mein Herr.“ antwortet sie leise.
„Lauter.“ zischt Carsten sie an.
„Danke mein Herr“, sagt sie lauter mit gesenkten Kopf.
„Du bist die mit Abstand blödeste Sklavin, die man nur haben kann. Lässt das ganze Geld, den Schmuck und alles Wertvolle in der Wohnung von dem Idioten. Wie kann man nur so blöd sein.“. Die Verachtung in seiner Stimme machen ihr ein wenig Angst. Sie hatte doch alles gemacht was er nur wollte. Die ganzen Jahre hat sie das gemacht.
„Herr, ich hole die Sachen, wenn Uwe wieder in den Dienst muß. Mein Herr.“, spricht sie Ihn leise an.
Er schaut sie böse an und sagt, „Bis der das Haus verlässt, wirst du die Peitsche spüren. Los leg dich auf den Tisch, du unnütze Schlampe. Und weh du heulst hier rum.“
Anna steht auf, geht zur Wand, wo eine der vielen Peitschen hängen, nimmt diese, legt sie auf den Tisch. Danach tritt sie an den Tisch, beugt sich vor bis ihre Brüste die Tischplatte berühren und hält sich an den Tischbeinen fest.
Carsten, nimmt die Peitsche und holt aus. „Vergiss das zählen nicht.“, sagt er bevor die Peitsche den ersten dunklen Streifen auf ihren nackten Hintern zeichnet.
„Eins. Danke mein Herr.“ sagt Anna und merkt dabei das es sie wie immer erregt.

Uwe geht ins Wohnzimmer, nimmt das Handy und ruft Markus an. Hoffentlich schläft Markus noch nicht, er hatte ja auch Nachtdienst und dürfte genauso müde sein. Nachdem es 6 mal geklingelt hat, er möchte schon auflegen, hört er die freundliche Stimme von Markus Frau in der Leitung.
„Müller, ja bitte.“
„Ja hallo, Uwe hier. Hallo Sabine. Ich wollte Euch fragen, ob ich heute in eurem Gästezimmer schlafen kann?“
„Natürlich, komm rüber. Den Rest kannst du später erzählen. Ich sag Markus bescheid wenn er aufwacht. Ruf aber an, wenn du da bist, ich hab die Klingel abgestellt.“
„Danke Sabine, ich ruf an wenn ich da bin, 20 Minuten werd ich brauchen.“
„Kein Problem, dafür sind Freunde da, ich warte auf dich.“

Uwe, geht zurück ins Schlafzimmer, holt eine Reisetasche aus dem Schrank, packt ein paar Sachen ein. Er wird von Markus direkt in die Klinik fahren. Dann zieht er sich an, nimmt seine Autoschlüssel vom Haken, zieht die Jacke an und verlässt die Wohnung.

„Drei, Danke mein Herr.“, keucht Anna und öffnet die Augen. Ihre Beine zittern vor Aufregung und Geilheit. Sie sieht Uwe auf der Straße zu seinem Auto gehen.
Bevor der nächste Schlag der Peitsche auf ihren Po trifft, ruft sie lau,“Mein Herr. Er geht.“
Carsten lässt die Peitsche sinken, tritt ans Fenster und dreht dabei das Radio leiser
„Wird ja auch Zeit, so komme ich doch noch rechtzeitig zur Pokerrunde.“, antwortet er.
„Was macht der Vogel den jetzt?“ , schreit er Anna an, als Uwe sich umdreht und wieder ins Haus geht.

Mist denkt sich Uwe, als er am Auto steht. Geldbörse und Laptop hatte er vergessen, ohne diese zwei Sachen wollte er nicht gehen. Schliesslich hatte Anna noch den Schlüssel. Und irgendwie hatte er das Gefühl sie würde wiederkommen um noch ein paar Sachen aus der Wohnung zu holen. Sie kannte seinen Dienstplan, wußte ganz genau wenn er nicht zu hause sein würde.
Er öffnet die hintere Türe, wirft seine Tasche auf die Rückbank, schliesst die Türe wieder um ins Haus zugehen.

„Mein Herr, er hat was vergessen. Er wird gleich gehen“, keucht Anna.
„Dann bete, das es wirklich so ist. Wenn ich meine Pokerrunde verpass, gibt das 30 Schläge zusätzlich“, antwortet Carsten am Fenster.
„Danke, mein Herr“, antwortet Anna, noch immer auf dem Tisch liegend.

Wenig später hören sie wie Uwe die Türe zu seiner Wohnung aufschliesst.
„Mach mir ne Kippe an, haste gehört, Schlampe“, herrscht Carsten Anna vom Fenster aus an.
„Ja mein Herr.“, antwortet sie und lässt sich langsam von dem Tisch herunter gleiten. Sie nimmt, das Feuerzeug und die Zigaretten von der Spüle, kniet zwischen Herd und Tisch auf dem Boden.
Sie entnimmt der Schachtel eine Zigarette, steckt sich diese zwischen die Lippen. Und drückt auf das Hebel des Feuerzeug.

Uwe nimmt Laptop und Geldbörse an sich, schliesst die Türe und eilt schnell die Treppe hinunter. er hat keine Lust noch langer als nötig in dem Haus zu bleiben. Das die Musik leiser ist hat er überhaupt nicht bemerkt. Die Haustür fällt hinter Ihm ins Schloss, als es einen lauten Knall gibt. Staub versperrt die Sicht, Glas splittert.

Als sich der Staub legt sieht er sie. Nackt, ohne Haare, den Kopf nach hinten verbogen, liegt sie auf der Motorhaube seines Autos. Uwe blickt sich um, aus dem Fenster der Nachbarwohnung hängt in dem zerbrochenen Fenster, sein Nachbar.

„Sabine, kannst du mal rüber kommen? Was hier passiert ist kann ich nicht erklären.“, sagt er in sein Telefon nachdem er Markus Nummer erneut gewählt hat, „Und ruf mal die Polizei an. Bitte.“

3 Kommentare

  1. Selbstläufer ganz ohne Beziehungen gibt es selten auf diesem Terrain. Allerdings hast du ein Alleinstellungsmerkmal und zwar ist das die Kürze deiner Erzählungen – mit Überraschungseffekt. Je kürzer, desto besser fand ich.
    Mir geht es da nicht viel anders als dir, was die Leserzahlen betrifft. Wobei ich mein Buch „Mensch, 18 Jahre, sucht Zukunft“ sehr wichtig finde und deshalb schon über Marketing nachdenke. Der „Kreuzverkehr“ ist eher Zerstreuung mit psychologischen Aspekten und das Buch über Neles Krankheitsverlauf ist einfach nicht jedem zuzumuten, wobei es über die Jahre ca. 3.000 Menschen gelesen haben.

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