eins plus eins gleich Schweiss

Zugegeben die Rechnung im Titel ist mathematisch mehr als falsch. Sind nach Adam Riese eins und eins immer zwei. Doch in meines Fall werfen wir die profane Mathematik einfach über Bord. Und kommen damit zu einem ganz anderen Ergebniss.

Schon einmal hatte ich ein Girl/Girl Shooting. Und damals stellte ich fest, „Junge das ist nicht so einfach. Zwei Mädels unter Kontrolle zu halten“. Daran hat sich nicht geändert, auch nicht mit mehr Erfahrung im Bereich der Modelführung. Bei  ersten Girl / Girl Shooting war die Kommunikation noch einfach. Alle Beteiligten sprachen in einer gemeinsamen Sprache. Einer Sprache die sie perfekt beherschen. Die Muttersprache:)

Doch bei dem zweiten Girl / Girl Shooting war dem nicht so. Die Models hatten eine andere Muttersprache als der Fotograf. Und dessen Kenntnisse der Weltsprache Englisch sind grotten schlecht. Es nütze also wenig, wenn die Models gut englisch können, der gegenüber es aber nicht kann.

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Gut das es noch eine Sprache gibt, die man auf keiner Schule der Welt lernen kann. Die jedoch immer zu Stelle ist wenn es komplitziert wird. Hand und Fuß und Kauderwelsch aus deutsch, russisch und englisch. Und bei dieser Ersatzsprache konnt der Fotograf, in dem Fall ich, so richtig ins Schwitzen. Und ich glaube heute, das die Mädels ein heiden Spaß hatten. Als ich versucht habe die Posen in einer Körpersprache des Graues zu verdeutlichen.

Jede Waldorfschule würde mich als Lehrer einstellen. Den ich kann nicht nicht nur meinen Namen tanzen. Nein ich bin inzwischen einen großen Schritt weiter. Ich kann auch Posen tanzen 🙂 Und das mit der leichfüssigen Eleganz eines Braunbären 5 Minuten nach den Ende des Winterschlaf.

Wer jetzt immer noch der Meinung ist. Fotografie ist einfach, wenn man Lichtsetzung und Modelführung beherscht. Den kann ich den Zahn ziehen. Es ist nie einfach. Es ist oftmals Stress und Hektik, die einem den Schweiss auf die Stirn zaubern.

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In meinen Fall war es noch um so anstrengender, als die Mädels anfingen mit der Linse zu flirten. Das sie mit dem Firt nicht mich meinten, dürfte jeden klar sein. Wobei ich nun wirklich tageslichttauglich bin 🙂 . ich glaube heute fast, das sie mich in meiner Tanzwut stopen wollten. Und an meine Gesundheit achteten. Den was nützt den Models ein Fotograf der mit Kreislauf am Boden liegt. Nachdem er versucht hat in einem aufregendem langanhaltendem Bärentanz die Posen zu erklären.

Heute glaube ich zu wissen, das die beiden recht schnell erkannt haben. Was für Posen, Gesten und Minik ich von ihnen wollte. Da sie dann mir Posen lieferten die nur wenig Korrektur benötigten.

Und doch trieb es mir die salzigen Perlen auf die Haut. Und davon hab ich bekanntlich mehr freie Fläche auf dem Kopf. Den es lief in Grunde immer wieder so ab: Bild, neue Pose, Blickwinkel suchen, mal von rechts mal von links mal von oben mal von unten schauen. wieder zurück, Kamera vors Auge, ne passt noch nicht, mehr nach Links, da ist das Licht nicht gut, wieder nach rechts unten. Besser aber zu dicht dran. Also mehr zurück. Okay alles gut. Click Bild gemacht. Okay das ganze noch einmal. aber mehr von weiter rechts.

Eins plus eins gleich schweiss

Das Ganze wird am Ende ganz schön sportlich. Die Belohnung kommt aber in Form von guten Bildern dann ganz schnell. Mann muß ja Ziele haben:)

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4 Kommentare

    • Stimmt es hat eine Art von Hingabe.
      Es war auch eines meiner Lieblingsbilder aus den Shooting.
      Wenig spektakulär, wenig freizügig und doch mit so viel Gefühl.
      Eigentlich sollte dieses Bild in einem Fotoband zu sehen sein. Doch von diesem Vorhaben, habe ich mich verabschiedet.
      Viele liebe Grüße
      Lars

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  1. Klasse Text wieder!
    Ich bin leider schon lange raus aus dem Thema Modelführung….
    Aber trotzdem kenn ich die Problematik dabei, es macht sich keiner Gedanken wie viel Arbeit ein Shooting macht.
    Sprache, Ideen, Kreativität, alles in einem bestimmten Zeitrahmen.
    Das bringt ne Menge an Schweißperlen und im Anschluss ist man platt.
    Schön ist, man sitzt am Rechner und erkennt, Ziel erreicht.

    Grüße
    Günter

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    • Nach einem guten Shooting bin ich wirklich platt und erschöpft. Wenn dann die Bilder gut geworden sind. Ist alle Qualen (kann man das wirklich so nennen?) wie Rauch verzogen. Und man erfreut sich am Resultat.

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