Seit Wochen geistert mir eine Bildidee durch den Kopf. Eigendlich ist das Bild recht simpel. Nicht was einer massiven Vorplanung bedarf. Doch dann kommt es immer anders als gedacht. IMMER
Was war nötig für dieses Projekt.
- Model …………………..war schnell gefunden
- Outfit ……………………die Auswahl von Model war super
- Ort………………………….auch kein echtes Problem
Aber dann fing es an. Wo bekomm ich ne Axt her? Kaufen? Nur für ein Bild ist völlig überzogen und teuer. Der erste Versuch war negativ, die eigene Axt war mehr ein Beil. Und damit vom Griff zu kurz. Dummerweise geriet das Projekt durch verschiedene Gründe in Vergessenheit. Bis ca 24h vor den eigentlich Shooting. Da war dann wieder die Bildidee im Kopf und somit auch die Liste was noch benötigt wird. Die Axt… Wer hat sowas? Kollegen fragen und auch Glück gehabt. Einer der Kollegen hat einen Axt mit der richtigen Grifflänge. Dazu schön alt und rostig. Perfekt.
Über eines hatte ich mit bis dahin noch gar keine Gedanken gemacht. Blut. ich brauch Blut. Für Theaterblut war es zu spät. Bei einem Fleischer / Fleischhauer / Metzger nach Blut zu fragen ist in der heutigen Zeit sinnlos. Da wird man nur ein müdes Kopfschütteln erhalten. Das die Hygienebestimmungen dieses nicht zulassen werden. Dazu schlachten die Fleischer ja nicht tagtäglich. Also Kunst oder Tierblut war nicht zu bekommen. nicht in der Zeit. Alternativ kam dann Abtönfarbe ins Spiel. Soweit so gut. Nur die braucht ewig zum trocknen und wird dann matt. Der Glanz geht weg. Normale Farbe oder Lack schied auf Grund der Trocknungszeit aus. Da ich nach dem Erhalt der Axt nur 2 Stunden Zeit hatte. Dazu die Schwierigkeiten wenn Lack auf den Fußboden tropft. Den wieder vernüftig zu entfernen. Also müßte noch eine geeignet Unterlage her. Fehlanzeige. Den die lies sich auch nicht auf die Schnelle besorgen.
Doch all das fehlende Material lässt sich durch Alternativen kompensieren. Wenn Fotograf und Model gleichermassen von der Bildidee begeistert sind. Auch wenn es im ersten Moment vollkommen bescheuert klingt. Ketschup ist die Lösung gewesen. Rot, flüssig und wieder leicht von Fliesen zu entfernen. So blöd wie das klingt so einfach war es. Und das muss man erstmal auf dem Bild sehen 🙂 Und dann hatte das mein Model noch einen geile Idee. Ihr Mann mußte als Opfer herhalten. Jedenfalls seine Hand.
In dem Moment war mir die Erleichterung mehr als anzumerken. An vieles hatte ich gedacht. Doch nicht an alles. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Model würde es dann doch noch zu dem Bild wie ich es mir vorstellte. Kurzum gelungen.
Doch was ich mir nun als Leitsatz in mein kleines schwarzes Ideenbuch notiert habe. Eine spezielle Bildidee braucht eine gute Vorbereitung. Und das nicht nur 2 Tage vorher. Ein gutes Projekt braucht eine gute Planung. Den damit fällt der Stress im Vorfeld weg und man geht auch ruhiger und konzentrierter in das Shooting rein.
Danke an Laura und Maik. Durch Euch lies sich die Bildidee erst richtig umsetzen.
Hallo Lars,
eine klasse Bildidee und auch die Umsetzung dazu ist euch gelungen.
Ein echter Hingucker.
Die Story dazu ist lesenswert. Man liest das Herzblut (wie passend 😉 ) von dir und deinem Projekt.
Liebe Grüße
Günter
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mega gut und du wirst es nicht glauben, mein erster Gedanke beim „lesen“ war Ketschup !!!!
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