BDSM wird seit einiger Zeit großgeschrieben. Besonders als die Bücher von Shades of Grey und die anschliessende Verfilmung in Fifty Shades of Grey erschienen sind. Wobei Buch und Film nur einen etwas andere Kopie von „Die O hat erzählt“ (Buch) bzw „9 1/2 Wochen“ (Film) darstellt. Doch das ist ein anderes Thema, welches hier nicht näher betrachtet werden soll.
Schon lange gibt es verschiedene Gegenstände im Studio, welche sich für Fotos im Thema BDSM verwenden lassen. Käfig, Kreuz, Handfesseln aller Art und weiteres Zubehör. Also fast alles, was nötig ist. Um gute, erotische oder künstlerische Fotos im Bereich BDSM zu erstellen. Seit Jahren haben mich genau diese Gegenstände überhaupt nicht interessiert. Ist BDSM nun nicht meine Vorstellung von Erotik bei zwei sich liebenden Menschen.
Trotzdem oder besser vor allem, darf man sich als Fotograf nicht vor einem solchen Thema verschliessen. Doch es braucht seine Zeit, bis man an die Sache heran geht. Es muß vieles in dem Moment passen. Die persönliche Stimmung und Bereitschaft das Thema zu bearbeiten. Dazu muß das Model auch die Bereitschaft dazu haben. Und was in dem Augenblick entscheidend ist. Die Chemie zwischen Model und Fotograf muß stimmen. Und genau das war der Fall, als ich im Studio wieder an meinem Lieblingsthema sensual Nude gearbeitet habe.
In einem Augenblick, als mir die Ideen für das nächste Set. Die nächste Bildidee abhanden gekommen waren. Fiel mein Blick auf ein paar Handschellen. Nach einer kurzen Absprache mit dem Model, ob diese auch bereit ist für Fotos aus dem Bereich BDSM. Entschloss ich mich diesem Thema fotografisch zu nähern. Was allerdings ein neues Problem für mich ergab. Nicht näher an das Model heran als absolut notwendig. Anfassen nur in absoluten Ausnahmen und nach Absprache, ist das oberste Gebot. Welches ich bei der Arbeit in Studio und mit Models, egal ob männlich oder weiblich, nie verletze.
Doch alles das geht bei BDSM Fotos schlecht, bis gar nicht. Wenn kein Helfer oder Helferin anwesend ist. Da kommen sich Fotograf und Model recht nah. Und ein Kontakt ist nicht zu vermeiden. An der Stelle sei den Hormongesteuerten Knipsern gesagt. Lasst es bleiben. BDSM Bilder machen zu wollen, nur um Körperkontakt mit dem Model zu haben. Ist mehr als schäbig und wird ganz schnell an Angrapschen verstanden. Es macht euch unseriös und es spricht sich schnell in der Scene herum. Fotografie ist keine Kontaktbörse für sexuelle Beziehungen aller Art. War es nie, ist es nicht und wird es nie werden. PUNKT.
Ich mußte nun meine Komfortzone verlassen. Damit die Vorbereitung für das Set getroffen werden konnten. Bei Bildern mit Handschellen, ist das noch weniger ein Problem. Da die Handhabung einfach ist. Aber es empfiehlt sich die Handhabung des Öffnens vorher zu üben. Schliesslich muß es schnell gehen, sollte es dem Model unwohl werden. Und hier sind wir bei einem wichtigen Punkt angekommen. Die Sicherheit des Models. Gefesselt und angebunden, kann das Model nicht einfach aus dem Set heraus. Sollte es zu körperlichen oder gar seelischen Problemen kommen. Vorsicht und Rücksichtnahme ist das oberste Gebot. Als Fotograf muß ich mich vergewissern und auch kontrollieren, in welchem Zustand ist das Model.
Dazu empfiehlt es sich dringend. Die Handhabung der Fesseln und anderer Gegenstände im Vorfeld zu kennen und auch in Notsituationen zu beherrschen. Sicherheit ist das oberste Gebot. IMMER. Was auch nicht unterschätzt werden darf, ist die körperliche Verfassung des Fotografen selbst. Ein Model welches gefesselt ist, kann den Fotografen und sich nicht helfen, wenn der Fotograf handlungsunfähig ist.
Das folgende Beispiel, soll dieses einmal kurz verdeutlichen. Auch wenn es vielleicht ein wenig unappetitlich ist. Das Model steht fixiert am Kreuz. Oder ist im Käfig eingesperrt. Jetzt überkommt dem Fotografen, der Fotografin ein kleines aber durchschlagendes Magen-Darm-Problem. Was einen längeren Aufenthalt auf dem WC zur Folge hat. Das so etwas nicht nach 10 Minuten vorbei ist, dürfte jeden klar sein. Dabei sind 10 Minuten alleine gefesselt für ein Model wahrscheinlich auch kein kurzer Augenblick. Kurzum. Passt genau auf das Model und auch auf Euch und natürlich auch umgekehrt auf. Schäden an Körper und Seele rechtfertigen kein Bild.
So konnte ich eine Menge bei dem Ausflug in die BDSM Fotografie lernen. Mußte über persönliche Grenzen gehen. Erfahrung mit dem Thema Sicherheit und Durchführung sammeln. ( Nein den Model ist nichts passiert, dem ging es die ganze Zeit gut). Es wird nicht mein Hauptthema in der Fotografie werden. Es erweitert aber mein Portfolio um einen weiteren Bereich.
Du möchtest gerne ein Shooting bei mir. Dann melde dich einfach. Vom Portrait über klassischem Akt bis zu ausgefallenen Themen. Kann man über alles reden.
super für diejenigen die es mögen ( BDSM ) !!! Die Fotos natürlich top !!!!
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