Immer wieder steh ich an einem Punkt in meiner Arbeit als Bildermacher. Wo ich mich frage ob dieses oder jenes noch richtig ist. Ob man sich an seine eigenen Vorgaben zu 100% halten muß. Oder ob es nicht ab und an besser wäre. Diese eigenen Vorgaben einfach zu Seite zu schieben. Um es dann ganz anders zu machen. Muss Landschaft immer bunt und Nude immer schwarzweiss sein ? Oder kann man für einen kurzen Augenblick. Für einen kurzen Moment, also für ein Bild. Diese Vorgaben über den Haufen zu werfen.
Sensual Nude ist und bleib in schwarzweiss am schönsten. Da dieses am besten mit dem Licht und Schattenspiel zusammen passt. Doch ist das immer und bei jeden Bild wirklich der Fall?
Oder kann Sensual Nude auch in color sein. Ohne dadurch zum einfachen Nude oder Aktbild zu zerfallen ? Ist Sensual Nude in color genauso sehenswert?
Es gibt einen , von mir sehr , geschätzten Kollegen. Der seine sensual Nude Bilder nur schwarzweiss macht. Dazu haben seine Bilder noch eine Körnung, welche das Bild ein wenig älter aussehen lässt. Das ist seine Art von sensual Nude. Gute Bilder aber nicht meine Art, daß Thema zu präsentieren. Und so gibt es da schon ein paar Unterschiede, ohne das Thema zu verlassen.
Sind die Bilder in schwarzweiss gehalten, kann man den Blick des Betrachters sehr gut führen. Wandert das Auge doch sofort zu den helleren Elementen in dem Bild. Möchte ich als Fotograf den Blick auf das Gesicht lenken. Muss ich da mein Licht hinsetzen. Beleuchte ich aber mehr die Brust des Models, so wandern die Augen des Betrachters direkt zur Brust. Etwas , was ich bei meiner Art von Aktfotografie aber vermeiden möchte. Da ich bestrebt bin. Die Nacktheit des Models nicht in die Blickpunkt zu stellen. Was mir, und das muß ich zugeben, nicht immer zu 100 % gelingt.
Doch wohin schaut das Auge bei einem farbigen Aktbild hin ? Dahin wo es hell ist ? Dahin wo eine Farbe Gefahr oder Kühle signalisiert ? Wandert das Auge von Rot, nach gelb über grün und blau ? Oder von Gelb nach schwarz ? Ich weiß es nicht. Ja ich hab keine Ahnung wie das Auge des Betrachters reagiert. Gibt es gar noch Unterschiede, zwischen männlichen und weiblichen Betrachtern?
Das es sie gibt steht eigentlich außer Frage. So sind Bilder bei Frauen noch lange nicht gut, wenn 90% der Männer sie schön finden. Dies liegt aber oft in der Sichtbarkeit von äußerlichen Geschlechtsmerkmalen. Doch es erklärt mir leider nicht, die Augenführung bei einem Bild. Welches beide Geschlechtergruppen gut finden.
Bitte an dieser Stelle jetzt aber keine Diskussion über die Sichtweise von hetro. – oder homosexuelle Menschen beginnen. Es wird auch da Unterschiede geben. Was auch ganz natürlich ist. Es würde jedoch den Rahmen sprengen. Und ich bin weiß Gott kein Fachmann in Verhaltensforschung unter Berücksichtigung der sexuellen Vorlieben des Menschen.
Kann also ein farbiges Foto auch gefühlvollen Akt darstellen ? Ohne das die Augen des Betrachters. Ruhe und rastlos zwischen den Farben wandern. Und dabei das Hauptaugenmerk zu übersehen ?
Mir persönlich, was ja auch kein Wunder ist, gefallen beide Bilder. Und bei beiden landet der Blick zu erst auf dem Gesicht. Und bei beiden ist die Nacktheit nur Beiwerk. Nur leider bin ich dabei sehr voreingenommen.
Also ist sensual Nude in Farbe und schwarzweiss möglich ?
Obwohl ich selbst keine Akt- oder Porträtbilder mache (bis jetzt jedenfalls), denke ich, dass bei Farbbildern die Darstellung der Hautfarbe ziemlich kritisch sein kann. Einmal ist sie zu wenig, einmal zu stark „rosig“, etc. SW ist da wesentlich „einfacher“, zudem entsprechen SW-Aktbilder den allgemeinen Erwartungen. Aber wenn der Hautton gut getroffen ist und die Requisiten farblich das Bild unterstützen, dann ist die Farbvariante genauso attraktiv. Das ist bei diesem Bild hier auch der Fall.
LG Franz
LikeLike
s/w ist für mich auf jeden FAll die bessere Variante
LikeLike
Also ich denke mal schon dass beide Varianten möglich sind!
Mir persönlich gefällt SW besser zum Thema.
Bei Farbe denke ich das die Einstellung vom Licht doch sehr gefühlvoll sein muss? Oder sollte???
Viele Grüße
Günter
LikeLike
Lieber Günter, wie so oft danke ich dir für die netten Worte. Und selbst wenn sie mal nicht „nett“ sind. So bringen sie mich immer ein ganzes Stück weiter. VlG Lars
LikeLike