„Der beste Freund des Menschen ist sein Hund.“, lautet ein altes Sprichwort. Und manchmal ist das auch richtig. Doch warum eigentlich ? Ist die Freundschaft nicht das was das Leben so lebenswert macht? Und was sind Freunde? Gibt es nur noch die fiktiven online Freundschaften ?
Um es kurz zu machen. Ja auch ich hab reale und online Freunde. Und beide sind mir oft ans Herz gewachsen. Einige Menschen sind beides reale und online Freunde.
Doch was zeichnet eine gute Freundschaft aus? Offenheit und Ehrlichkeit sind bei einer Freundschaft das Maß der Dinge. Die Möglichkeit, nein sogar das Verlangen. Von einem Freund die Meinung zu einem Thema hören. Ob diese einem nun passt oder nicht. Den nur ein Freund sagt dir direkt wenn du falsch liegst. Oder er eine andere Meinung hat. Klar kann man auch in einer Freundschaft streiten und diskutieren. Doch am Ende des Tages trennt man sich mit einem Lächeln im Gesicht. Man ist dem anderen nicht böse. Man akzeptiert die Meinung des Freundes. Oder man denkt über seine Einwände oder Hinweise ernsthaft nach.
Im Laufe meines Lebens hab ich leider oft die Erfahrungen machen müssen. Das Freundschaften sehr selten im Bereich eines gemeinsamen Hobbys entstehen. Es sind oft nur Bekanntschaften, welche recht schnell beendet sind. Wenn einer sein Hobby aufgibt oder zeitweise ruhen lässt. Dann wird es sehr schnell still um diese Leute . Die sich Freunde nannten. Jenen Leute die auch noch nachts anrufen um sich einen Tip zu holen. Oder die schnell etwas erzählen müssen. Ein schlauer Mensch nannte dieses einmal Zweckfreundschaft. Kein schönes Wort. Doch es trifft den Kern der Aussage mehr als sicher. Gerade im Zeitalter des Internets, wächst die Anzahl der Zweckfreundschaften ungemein an. Findet man bei Facebook die passende Gruppe zu seinem Hobby. Steigt die Zahl der „Freunde“ sprunghaft an. Man vernetzt sich neu, sagt man im neudeutsch dazu. Doch nur selten entwickeln sich daraus Zweckfreundschaften. Noch seltener werden draus wirkliche Freunde.
Oft hat man den Eindruck, solange die Menschen der Meinung sind. Man könnte dein „Fachwissen“ oder andere Vorteile aus einer Zweckfreundschaft ausnutzen. Spätestens dann wird man für die Menschen austauschbar. Das Wissen ist abgegrast, die Vorteile erschöpft. Man wird unwichtig.
Vor vielen Jahren hatte ich Slotracing als Hobby. Zur Erklärung. Slotracing ist Carrerabahn fahren, nur schneller, besser und somit auch teurer. Im Laufe der Zeit lernte man immer mehr Leute kennen. Besonders weil ich mich intensiv mit der Technik beschäftigt hab. Und auch weil ich viele Sachen versucht hab preiswert zu erstellen. Damals riefen sie an, diese Zweckfreunde. Da wurde stundenlang über das für und wieder diskutiert. Tagtäglich zu fast gleichen Zeit klingelte das Telefon. Was sich dann verstärke, als ich das Hobby zum Beruf machte. Jeder meinte zu jeder Zeit, ich wäre ein Freund den man auch in der Nacht anrufen könne.
Doch kaum wurde bekannt das man mit dem Hobby aufhören würde. Brachen diese Zweckfreundschaften so schnell zusammen, wie sie entstanden waren. Die Anrufe blieben aus. Nur auf den sozialen Medien gab es noch Kontakt. Den schliesslich brauchte man ja „Freunde“. Sozialfreunde, nenne ich diese.
Sozialfreunde sind eine ganz eigene Kreation dieser Zeit. Schnell wird man geklickt, schnell wird man zu Freunden. Dann besteht es eine ganze Weile, auch wenn sich die Beteiligten kaum oder oft gar nichts zu sagen haben. Und ehe man sich versieht wurde man still und leise aus der „Sozialfreundschaft“ entfernt. Ohne auch nur vorher darüber informiert worden zu sein. Einfach so, mit einem neutralen Klick.
Den zu was sind diese Freundschaften eigentlich gut? Nur um die Klickzahlen zu erhöhen? Der Welt vorzuspiegeln, was man beliebt ist ? Oder nur im über die Anzahl der Sozialfreunde und damit verbundenen Klickzahlen ein Einkommen zu generieren? Oder sind Sozialfreunde nur der verzweifelte Versuch. Die Einsamkeit in der wirklichen Welt zu entkommen?
Es gibt jedoch auch echte Freundschaften die sich aus Zweckfreundschaften und Sozialfreundschaften entwickeln. Das Glück hatte ich jedenfalls. Zwei Menschen die mir wichtig sind. Zu den ich gerne Kontakt halte, wie auch immer dieser in unseren hektischen Zeiten ist. Den am Ende gibt es immer das persönliche Gespräch, das direkte Zusammentreffen. Bei den man sich austauscht, Kritik und Tadel bekommt. Oder auch lobende Worte.
Und dann gibt es die Freundschaften seit Kindertagen. Etwas woran man sich erfreuen und auch messen kann. Wie gut pflegt man diese Freundschaften? Woran man sieht das man sich nicht oft sehen muß, nicht oft treffen muss, nicht oft reden muss. Doch dann für den anderen da ist wenn er es braucht. Ohne Zeitlimit, ohne auf andere Sachen zu achten.
Achtet und pflegt die echten realen Freundschaften, so gut ihr könnt. Auch wenn es nicht immer leicht ist. Auch wenn sie manchmal erscheinen als wären sie in Vergessenheit geraten.
Ein echter Freund, wird nicht aufzählen wann wer was gemacht hat. Ein echter Freund ist glücklich wenn du da bist oder nur mit ihm redest.
P.S. Ich möchte an dieser Stelle mich bei meinen Freunden bedanken, die mir solange die Treue gehalten haben. Die mir mit rat und Tat zur Seite stehen und standen. Ich hab euch nie vergessen auch wenn ich mich selbst zu wenig melde.
Das Thema „Freundschaft“ hast du hier so perfekt verfasst, deine eigenen Erfahrungen wiedergegeben, dass dem fast nichts hinzuzufügen ist.
Für mich bedeutet Freundschaft im Grunde genau das, wie du es hier beschreibst.
Bin aber weder in Facebook, Twitter & Co., werde es auch nie sein…. und echte, wahre Freundschaften gibt es leider sehr selten, weshalb sie wirklich sehr wertvoll sind!
Liebe Grüße von Hanne🌞🍀
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toller und ehrlicher Beitrag !!!!!
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