Wie so oft an einem Sonntag Vormittag schau ich mir die Videos der Volksmusiker der Fotografie an. Um mich zu informieren was für neue teilweise geistige Ergüße sie wieder produziert haben.
Um es mal direkt zu sagen, nicht alle dieser Videos sind schlecht oft sind es Videos die einen richtig guten Lehrwert haben. Oder Videos die nur vor Werbung so überschwemmt daher kommen, daß man der Meinung ist. Der Herr Volksmusiker hat einen Vertrag mit dem Hersteller.
Es ist nicht verwerflich wenn ein Fotograf/Künstler von Firma xy bezahlt wird damit er dessen Produkte bewirbt. Mach so ziemlich jeder Star oder die sich dafür halten in den Medien.
Meist kann ich mich gut zurückhalten diese Videos auf der einen oder anderen Art zu kommentieren. Doch es gibt die Momente wo ich mich nicht zurück halten kann. Wo ich einfach meine Meinung dazu öffentlich äußern MUß.
Was man dann erlebt ist schon grenzwertig.
Denn eines können die Volksmusiker der Fotografie überhaupt nicht vertragen. Kritik. Wenn man also Kritik an ihrem Video äußert, und das auch in einem den Internet vollkommen unüblichen Ton. Also freundlich und sachlich. Dann bekommt man Antworten welche von den Volksmusiker selbst angemahnt wird.
Man kritisiert keine Volksmusiker der Fotografie, sowas macht man einfach nicht. Das ist eine Beleidigung der Hoheit. Und wenn man es in einem ruhigen sachlichen Ton machen sollte. Dann darf man sich nicht Wundern wenn man eine Antwort bekommt. Die sich im Ton mehr als vergreift. Die einen als Vollpfosten abstempeln. Volksmusiker der Fotografie sind über alles erhaben und nicht zu kritisieren. Niemals nie.
Kritische Töne in den Kommentaren sind ja pures Gift für unsere Volksmusiker. Den plötzlich könnten ja Kanalkonsumenten selbst denken. Selbst erkennen was der Volksmusiker da so alles erzählt. Und sich im dümmsten Fall abwenden ja sogar das Abo beenden. Und das ist bares Geld was dem Volksmusiker durch die Lappen geht.
Kleines Beispiel ?
Jaworski verkündet vollmundig das er nur noch wenige Videos in deutscher Sprache veröffentlichen wird. Er will mehr sein Kanal in englischer Sprache voran bringen. Die Leute reagierten sauer. Jaworski mit Stutenbissigkeit. Doch irgendwer muß ihn mal erklärt haben, das es die deutschsprachigen Videos waren die ihn erfolgreich gemacht haben und das im englischsprachigen Raum die Konkurrenz um einiges größer ist. Und plötzlich, still und leise produziert er weiter Videos in deutsch. Mehr als in den Monaten davor.
Stefan Wiesener haut ein Video nach dem anderen raus. Die Qualität lässt immer mehr zu wünschen übrig. Die technische Qualität ist gut keine Frage. Nur die Inhalte werden, seitdem er Fotografie hauptberuflich und besonders Youtube und Instagram macht immer schlechter. Kritisiert man ihn, auf sachliche Art und Weise reagiert er wie Jaworski.
Tobias Gawrisch. Seitdem er das, nennen wir es mal maßregeln wegläßt. Quasi den Leuten nicht mehr erklären will wie das Leben so zu laufen hat. Und sich mehr auf die Themen beschränkt die sein Geschäft sind. Sind die Videos besser geworden. Auch wenn sie, besonders der Vlog oft von Eigenwerbung nur so strotzen. Ist okay kann man drüber hinweg sehen.
Steffen Böttcher. Vollmundig verkündet er das er keine Hochzeiten mehr fotografiert, weil er ausgebrannt wäre. Doch das ganze dauerte kein Jahr. Mit einer neuen Kamera würde er jetzt wieder mit Spaß an der Sache sein. Ich glaub eher das er auf das Geld der Hochzeitsfotografie dringend angewiesen ist. Bei Kritik reagiert er so wie es von Youtubern angemahnt wird. Beleidigend und ausfallend.
So könnte man diese Liste noch sehr sehr viel länger ausfallen lassen. Doch es ist müssig weitere Beispiele zu schreiben.
Den eigentlich ist es ganz einfach.
Videos ansehen, wenn schlechtes Wetter ist. Seine Rückschlüsse ziehen und die Volksmusiker labbern lassen. Wobei man sich die Videos bei den „großen“ der Volksmusiker nicht wirklich reinziehen muß. Wirklich neues gibt es nicht in der Fotografie.
Gute Bilder macht man nicht nach den Studium der Videos, oder den überteuerten Besuch von Böttchers Masterclass, Glows Workshops, Kalpuns Fotoreisen oder Hollywoods Bootcamps. Gute Fotos macht man nur wenn man seine Kamera in die Hand nimmt und Bilder macht.
Selbst ist der Fotograf.
P.S. Man mag mir vorwerfen neidisch auf ihren Erfolg zu sein. Nein das bin ich nicht. Im Gegenteil. Wenn, bin ich neidisch auf die Fotografen die wunderschöne Bilder machen und das nicht in den Socialen Medien an die große Glocke hängen. Dabei ist es mir vollkommen egal ob sie Profis oder Amateure sind. Qualität kommt nicht von den Youtube Beiträgen.
Solche „Lernvideos“ gucke ich mir nicht mehr an. Anfangs fand ich das ganz toll, Tips und Ratschläge zu sehen. Aber mit der Zeit gingen mir die Akrobaten recht gewaltig auf den Senkel. Besonders die Art der Darbietung, meist mit einer gewissen Arroganz untermalt und wenig Lehrreich.
Heute fotografiere ich einfach wie es mir gefällt und freue mich, wenn es jemandem gefällt.
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Erinnert mich an meine aktiven Zeiten bei der Fotocommunity. Da gibt es sie auch. Diese unangreifbarene Göttermit Kamera. Hier und da geben sie wirklich herbe Kritiken zum besten, die grundsätzlich oft ihre Berechtigung haben, der Ton aber nicht angemessen ist. Schaut man dann mal bei Ihnen vorbei und übt sachlich Kritik, und das noch in einem angemessenen Ton, dann gibts erst Haue, dann einen Veriss sämtlicher eigener Werke und anschließend das Ignore als krönenden Abschluss. Das war derzeit der Grund meine bezahlte Mitgliedschaft bei der Fotocommunity zu beenden.
Was mir heute persönlich das meiste bringt ist Bildanalyse. Ich schau mir Bilder genau an und achte auch Standort des Fotografen, Aufbau des Bildes, Farbzusammenstellung, … usw.
Warum sagst du denn Volksmusiker und nicht Volksfotografen?
LG Manfred
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Das mit den Volksmusiker der Fotografie ist irgendwie enstanden. Ursprünglich war es mal der Vergleich mit den „normalen“ Volksmusiker. Mit viel Rauch um nichts. Mit gefälliger Darbietung und ohne künsterischen Wert. Ich hatte aber bis jetzt Skrupel sie „geld*** überhebliche mittelprächtige fotografierende Eigendarsteller zu nennen.“
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Ich kenne diese „Volksmusiker“ nicht. Aber allgemein habe ich den Eindruck, dass heutzutage die Menschen immer schlechter mit Kritik umgehen können. Möglicherweise eine Folge des „Zeitalters des Narzissmus“ (C. Lasch). Und Fotografen sind halt auch nur Menschen (oder eben Narzissten)… Schade, denn begründete Kritik könnte einem ja auch weiterhelfen.
LG Franz
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