Altenberg Zinnwald-Georgenfeld

Eigentlich könnte ich diesen Beitrag auch zu den Orten der Vergangenheit sortieren. Den in Altenberg und Zinnwald hab ich als Kind das Skifahren gelernt und lieben gelernt. Doch das wird besser eine eigene Geschichte. Heute geht es nur um Zinnwald.

Zinnwald – Grenzstadt, Bergarbeiterstadt, Sportstadt und tote Stadt.  Doch eigentlich ist Zinnwald keine Stadt, sondern ein Stadtteil von Altenberg.  Tod war die Stadt nie, aber die Natur um sie herum. Auf der anderen Seite der Grenze in Tschechien stand eine Fabrik. Die Abgase dieser Fabrik waren das reinste Gift für die Bäume in Zinnwald und Altenberg. Waldsterben in aller Pracht, grausam anzusehen. Man kann es kaum beschreiben. Soweit das Auge reichte, standen nur Stämme mit Ästen ohne Blätter und Nadeln.

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Förderturm einer Zinnzeche, im Hintergrund der Geisingberg

Altenberg und Zinnwald war auch Bergarbeiterstädte. In den Zechen wurde Zinn abgebaut, oft konnte man an der Mügliz und ihren Zulauf „Rotes Wasser“ erkennen wann die Produktion auf Hochbetrieb lief. Den Namen „Rotes Wasser“ bekam der Bach dadurch das die Zinnauslösungen das Wasser teilweise Blutrot färbten.

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Müglitz. In den Schlagzeilen 2002 bei der Jahrhundertflut.

Altenberg / Zinnwald ist auch Sportstadt. Es gibt neben den Bobbahn in Altenberg noch ein Leistungszentrum und Stadion für den Biathlon. Grenzstadt ist Altenberg  / Zinnwald auch. Durch die Fernstraße F170 (späterB170) quälten sich Tag für Tag hunderte LKW, auf ihren Weg von Skandinavien nach Ungarn, Tschechien und auch Österreich. Zu Zeiten der DDR auch am Wochenende, da es damals kein Sonntagsfahrverbot gab. Was den Wald natürlich auch nicht besonders gut bekam.

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Die Kirche von Zinnwald-Georgenfeld

Heute hat sich vieles geändert. Durch die Autobahn Dresden – Prag ist der Fernverkehr aus den Ort verschwunden. Die Zechen sind geschlossen. Und die Fabrik jenseits der Grenze geschlossen.

Es ist ein Wunder der Natur, ein wirkliches Wunder. Die Stämme tragen wieder Blätter oder Nadeln. Nicht mehr diese traurige graue und tote Ansicht. Grün hat sich breit gemacht. Und es macht wieder unheimlich Spaß durch das Georgenfelder Hochmoor zu wandern.

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Wanderpfad durch das Hochmoor.

Heute prägen Sport und Tourismus die Gegend um Altenberg, Zinnwald und den anderen Stadtteilen. Wandern im Sommer, durch eine wieder wunderschöne Landschaft. Im Winter Skifahren und Skiwandern. Und irgendein Gasthaus liegt immer auf dem Weg. 🙂

 

 

 

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