Als erstes hab ich bei diesem Bild einiges an Vorbereitung erledigen müssen. Die Erdbeeren waschen, putzen und kleinscheiden. Dann alles in den Mixer um ein Muse zubekommen. Als nächstes wurden die Gläser gespült und poliert. Muse einmal mit Milch angerührt. Kurz mit Zitrone abgeschmeckt. Teil 1 war fertig. Zwei weitere Gläser mit Muse gefühlt, einmal als Smoothie einmal als Muse mit Quark. Der Rest landete im Quark mit ein wenig Zitrone und Zucker. Beim Abfüllen der Gläschen hab ich dann nur noch mit Baumwohlhandschuh gearbeitet.
Im Studio wurde an meiner weißen Wand, der schon bekannte Tapeziertisch aufgebaut. Billige weiße Papiertischdecke drauf. Um darauf den Spiegel zu legen. Dann war wieder putzen angesagt.
Mit einem Microfasertuch wurde der Spiegel auf Hochglanz poliert. Stativ mit Dauerlicht und Stativ mit Kamera dazu. Damit waren die groben Vorarbeiten fertig. Jetzt konnten die Gläschen auf einer Servierbank aufgestellt werden. Nun konnte ich schauen wo und wie die Gläschen stehen müssen, damit soviel Spiegelung vorhanden ist ohne störende Kanten. Und der erste Yongnug Systemblitz wurde aufgestellt. Im nächsten Schritt, kam der zweite Blitz dazu und es wurden noch ein paar einzelne Früchte platziert um die hässlichen Aufkleber auf der Unterseite von der Bank zu verbergen. Auch begann ich dabei das Licht einzustellen. Blende und Zeit an der Kamera waren 125 sec bei Blende
8 und ISO100. Leistung der Blitze zwischen 1/128 und 1/64 der vollen Leistung. Doch irgendwas fehlte mir noch. Der Hintergrund sah leer und nackt aus. Meine neue Assistentin, nein ich hab keine Angestellten, es handelt sich dabei um meine Tochter, hatte die Idee mit Blütenblättern. Was mich auf den Gedanken brachte, dem Kirschbaum vorm Haus einen Zweig zu entweder. Erste Setproben sahen schon ganz gut aus. Eine eingeschnittene Frucht wurde noch auf eines der Gläschen plaziert. Aber irgendwie war ich noch nicht so zufrieden. Rechts fehlte etwas. Etwas Farbe, etwas was den Platz füllte. Und die Gläschen sahen auch noch leer aus.
Ein Paar Löffelchen, ein abgeschnittener Strohhalm und ein zweiter Zweig wurden im Set eingebaut. Das Ziel war nah, nur noch ein wenig Feinarbeit und die Bildidee war umgesetzt. In den nächsten Stufen der Bildentwicklung hab ich dann mit den Blitzen gearbeitet. Leistung, Ausrichtung und Winkel wurden verändert. Auch der Abstand der Blitze wurde immer ein wenig geändert. Und der Strohhalm verschwand wieder.
Und dann war es fertig. So wie ich es haben wollte. 4 Variationen der Erdbeere.
Am Schluß hab ich noch ein wenig mit Wasser experimentiert. Um noch mehr Frische zu simulieren. Was mir dann überhaupt nicht mehr gefallen hat.
Nachdem das ganze Set wieder abgebaut war, die Bilder im Rechner übertragen wurden, dieser Beitrag geschrieben worden ist. Freuden sich Oma und Tochter über leckere Varianten der Erdbeere.