Von sinnlich über erotisch bis provokant, jedoch nie billig. Das ist mein Anspruch an guten Portrait und Aktportraits.
„Warum in schwarzweiß?“, wurde ich gefragt. Weil es die unverfälschte Sichtweise auf den Menschen ist. Keine Farbe lenkt ab. Nur das Gesicht zählt. Der Mensch, die Person. Ich möchte den Menschen zeigen nicht das Model. UNd das, so ist es meine Meinung. Erreich ich durch die Reduzierung der Farbe auf Schwarz und weiss sowie den ganzen Graustufen viel besser.
Natürlich hab ich da auch Vorbilder. Helmut Newton und Andreas Jorns sind nur zwei Beispiele. Ich möchte ihre Arbeiten nicht kopieren, was nie gelingen würde. Nein die haben mir gezeigt wie schön schwarzweiß Portraits in ihrer Einfachheit sind.
So gut ein Model auch ist, bei den Shootings wird man oft wenn nicht gar immer. Nur den Profi sehen.
Ohne jetzt die Mädels, ja meist arbeite ich mit Frauen, beleidigen zu wollen. Die Models zeigen bei einem normalen Shooting eine Kunstfigur, eine Person die sie nicht sind. Und diese, nennen wir sie mal weiter Kunstfigur, fotografieren alle. Sicher gibt es immer wieder Fotografen die hinter diese Fassade der Kunstfigur blicken möchten. Doch meist ist es nur ein Versuch, oder gar eine Absicht.
Die meisten meiner Fotoarbeiten mit Models hab ich im Rahmen von Sharing gemacht. Für mich persönlich am Anfang die preiswerteste Art um Models vor die Linse zu bekommen ohne gleich ein eigenes Studio zu haben oder ein Hotelzimmer mieten zu müssen. Und bei diesen Shootings staunten die Models meist nicht schlecht. Wenn ich ihnen sagte das ich verdeckten Akt oder Portraitakt machen möchte. Also nicht einfach die Kamera auf Brust und Hintern oder gar andere intime Bereiche richten wollte.
Meist bekamm ich als Antwort „Oh damit hab ich jetzt nicht gerechnet.“ Aber und das fand ich gut. Sie machten es mit Freude mit. Sie lächelten als sie sahen das ich meist die hälfte alles Studioblitze , welche von dem Kollegen vorher verwendet worden waren. Einfach abschaltete. aber das nur kurz am Rande. Ich will nur erklären was mir bei dem Bereich Portrait und Aktportrait wichtig ist.
Jetzt wird sich der eine oder andere sicher fragen warum Aktportrait und nicht Aktfotografie. Weil das Gesicht bei mir im Vordergrund steht und nicht die Geschlechtsteile der Person. Hierbei spielt es auch überhaupt keine Rolle ob der Mensch männlich oder weiblich ist.
Ich möchte das die Geschlechtsteile nur „Beiwerk“ und nicht Hauptmotiv sind. Das der Blick erst auf dem Gesicht liegt und dann durch Zufall erkennt das die Person nackt ist.
Das ich das nicht immer erreiche ist mir auch bewußt, doch es ist der Ziel der Arbeit mit dem Partner oder Partnerin vor der Kamera. Ja Partnerin. jetzt nicht im Geschäftlichen oder zwischenmenschlichen Bereich. Sondern weil ich um diese Art von Bildern zumachen einen Partner oder Partnerin brauche. Alleine kann ich diese Fotos nicht umsetzen.
Viele Worte für ein sehr komplexes Thema. Ich hoffe das ich Euch ein wenig mitnehmen konnte auf dem weg meiner Arbeitsweise. Und vielleicht bei dem einen oder der anderen den Wunsch geweckt habe. Einmal mit mir zusammen zu arbeiten. Ob es dabei zu Aktportrait kommen wird ist vollkommen zweitrangig. Am Anfang steht das erstellen von guten Portraitaufnahmen. Der dich zeigt wie du bist. Hart, zart, verletzlich oder dominant. Getrau dich, und wenn du nicht alleine kommen möchtest das bring Frau / Mann / Freundin / Freund mit. Den Vertrauen, und das ist das wichtigste bei der Fotografie, fängt mit Sicherheit an. Für dich wie für mich.